Selbstständig machen als Designerin – überwältigend, oder? Keine Sorge – I got you! In diesem Beitrag teile ich meine Top-Tipps, die ich gerne vor meiner Gründung als Designerin gewusst hätte. Mein Ziel ist es, Designern, die sich den Traum der Selbstständigkeit erfüllen wollen, zu helfen, indem sie aus meinen Erfahrungen und Fehlern aus über 11 Jahren Selbstständigkeit lernen.
1. Selbstständig machen als Designerin: Deine Selbstständigkeit ist kein Hobby
Ein Tipp, den ich vielen Gründern gebe: Mach dich zu Beginn nicht 100 % finanziell von deiner Selbstständigkeit abhängig. Ich habe zum Beispiel schon während des Studiums begonnen, nebenbei selbstständig zu arbeiten. Dass ich am Beginn nicht voll und ganz finanziell von meinen Einnahmen angewiesen war, hat auf jeden Fall viel Druck von mir genommen. Das kann aber auch Nachteile mit sich bringen, denn viele junge Designer fallen dann in ein „Hobby Mindset“. Was ich damit meine? Das euer Business nicht ernst genug genommen wird. „Das kann ich auch mal günstiger anbieten“ oder „Meine Buchhaltung kann auch noch warten“ – kommen euch diese Gedanken bekannt vor? Mindset ist alles – auch wenn es um dein eigenes Business geht! Denn nur, wenn du deine Arbeit ernst nimmst, hast du die Chance auf langfristigen Erfolg.
2. Dein Portfolio ist online? Super, aber eine Website allein ist kein Business
Natürlich ist ein professioneller Webauftritt wichtig. Deine Website oder Portfolio sind jedoch nur ein Bestandteil deines Business. Viele Designer verbringen am Anfang der Selbstständigkeit unzählige Stunden mit „Pixel schupfen“, erstellen von Mockups und dem Umformulieren von Projektbeschreibungen. Ich war hier keine Ausnahme. Zu einem erfolgreichen Business gehört aber viel mehr: deine Positionierung, das Finden deiner Nische, Festlegung deiner Zielgruppe oder deiner „idealen Kundschaft“, Entwicklung deiner Marketing- und Preisstrategien, Kundenakquise und vieles mehr. Das führt mich auch schon zum nächsten Punkt.
3. Selbstständig machen als Designerin: Optimiere deine Prozesse
Zeit ist Geld – das gilt auch für deine Selbstständigkeit! Prozessoptimierung ist auf alle Fälle ein Bereich, den ich leider viel zu lange außen vor gelassen habe. Erst als ich selbst begonnen habe, in ein Client-Management System (CMS) oder Kundenverwaltungssystem zu investieren, habe ich den unbezahlbaren Wert erkannt. Hier gibt es einige Serviceanbieter, wie zum Beispiel HoneyBook, Hello Bonsai, 17Hats und viele mehr. Ich verwende Dubsado (Aff Link), um Kund:innen und Projekte zu organisieren, Arbeitsstunden zu erfassen, E-Mails zu automatisieren und Rechnungen zu erstellen. Eine Investition, die sich meiner Meinung nach immer rentiert. Auch die Erstellung von Templates hat mir in den letzten Jahren unzählige Stunden an extra Arbeit erspart. Meine Business-Vorlagen für besseren Kundenkontakt ihr auch in meinem Template Shop erwerben.
4. Angebot nicht angenommen? Nimm es nicht persönlich
Eine wichtige Lektion, die man in der Selbstständigkeit lernen muss, ist Dinge nicht persönlich zu nehmen. Oft haben Kritik oder schlechtes Feedback gar nichts mit deiner Person zu tun! Gefällt der Kundschaft dein Design nicht? Dann habt ihr am Anfang des Projekts eventuell das gewünschte Ergebnis nicht genau genug festgelegt. Antwortet die Kundschaft auf einmal nicht mehr auf deine E-Mails? Dann gibt es eventuell einen Notfall in der Familie oder einen anderen unerwarteten Umstand. Lehnt die potenzielle Kundschaft dein Angebot ab? Dann hat vielleicht einfach die Chemie zwischen euch nicht gestimmt. Das alles sind Dinge, die nicht in deiner Macht liegen. Stelle sicher, dass dein Selbstwertgefühl nicht von dem Erfolg deines Business oder der Zufriedenheit deiner Kund:innen abhängig ist. Das ist leichter gesagt als getan und auf alle Fälle eine Lektion, die ich erst über die Jahre gelernt habe.
5. Selbstständig machen als Designerin: Lege alles schriftlich fest
Mit der Selbstständigkeit kommt auch viel Ungewissheit. Wie oben erwähnt, kann es zum Beispiel passieren, dass der Kundschaft dein Design nicht gefällt oder dass er sich mitten im Projekt auf einmal nicht mehr meldet. Mit der Zeit lernt man, dass diese Dinge jedem Designer passieren, egal wie viel Erfahrung man hat. Genau aus diesem Grund solltest du unbedingt alle Rahmenbedingungen, wie Budget, Zeitrahmen und Leistungen vor Projektbeginn schriftlich genau festlegen.
Tipp: Verlange auf alle Fälle vor Projektbeginn eine Anzahlung, so vermeidest du große finanzielle Verluste bei Projektabbruch.
Wie immer, solltest du Fragen zu diesem Beitrag oder meinen Ressourcen haben, kannst du mir gerne eine Nachricht auf Instagram schreiben. Ich freue mich, von dir zu hören!